Axial-Wellendichtringe
Im Gegensatz zu Radial-Wellendichtringen dichtet die Dichtlippe von Axial-Wellendichtringen nicht auf der Welle, sondern an einem Gehäuseteil in axialer Richtung. Üblichste Bauformen sind V-Ringe und Gamma-Ringe (G-Ringe).
V-Ringe
V-Ringe (Vollgummi-Ringe) sind preiswerte, äußert flexible und elastische Dichtringe für eine drucklose Wellen- und Lagerabdichtung. Im Gegensatz zu Wellenabdichtungen wie zum Beispiel Axial-Wellendichtringen, dichten V-Ringe axial gegen eine senkrecht angeordnete Stirnfläche ab. Die V-förmige Dichtlippe wirkt axial. Die hohe Beweglichkeit und Anpassungsfähigkeit der Dichtlippe gestattet im Vergleich zu anderen Wellendichtungen für eine drucklose Abdichtung.
Sie werden eingesetzt um gegen Staub, Schmutz, Fett, Öl oder Wasser von außen abzudichten. Es entstehen nur geringe Reibungskräfte und bei hohen Drehzahlen löst sich die Dichtlippe durch die Zentrifugalkraft sogar ab. Dadurch entsteht eine berührungsfreie Dichtung mit sehr geringem Verschleiß. V-Ringe sind einfach in der Montage, da sie wenig Platz benötigen. Sie können sogar Schiefstellungen der Welle bis zu einem gewissen Grad aufnehmen, ohne die Dichtwirkung zu verlieren.
G-Ringe (Gamma-Ringe)
Gamma-Ringe schützen Lagerstellen vor Verunreinigungen, Spritzwasser und dem übermäßigen Verlust von Schmierfett. Sie werden vor allen Dingen bei Nadelhülsen und Nadellagern verwendet, weniger bei Rillenkugellagern. G-Ringe verfügen über keine Zugfeder. Die hauptsächlich verwendeten G/GR-Dichtringe sind einlippig und bestehen aus synthetischem NBR-Elastomer. Bei Drehbewegungen lassen sie an der Dichtlippe Umlaufgeschwindigkeiten von bis zu 10m/s zu. Für höhere Geschwindigkeiten (bis zu 16 m/s verwendet man Dichtringe aus FPM-Material.
Gamma-Ringe sind Axialdichtungen, die aus zwei Bauteilen bestehen: einem beschichteten Metallring und einer elastomeren Dichtlippe. Der Metallring schützt die Dichtlippe gegen Beschädigungen, dient als Halterung und Abstützung der Dichtlippe.
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